Projekttreffen im Winterlingareal Schwarzenbach

Von gKU Winterling | am 30.05.2022

„Bei unserem Projekt sollen unterschiedliche Energieformen und Abwärme genutzt werden“, so Cäcilia Scheffler, Vorständin der gKU Winterling Immobilien GmbH, die zusammen mit Bürgermeister Hans-Peter Baumann zu einem Projekttreffen nach Schwarzenbach geladen hatte. 30 Teilnehmende der insgesamt 13 Projektpartner und Auftragnehmer, die meisten davon aus der Region, waren dazu in die Saalestadt gekommen. Gemeinsam wurden dabei weitere Projektschritte und technische Lösungen für anstehende Fragen diskutiert.

Besichtigung und Fachvorträge
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Baumann besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ofenhalle, die neue Energiezentrale, den zukünftigen Wärmespeicherraum und diverse Mietbereiche. Auch die künftige Logistikanbindung des Areals wurde in Augenschein genommen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen der Projektbeteiligten schlossen sich Fachvorträge zu den im Projekt relevanten Themen an.

Abwärmenutzung als entscheidender Faktor
„Um eine effiziente Energieversorgung des Komplexes zu erreichen, müssen unterschiedliche Systeme technisch angepasst werden, damit sie optimal laufen können“, erklärt Gloria Streib, Projektkoordinatorin vom ZAE. Dies betrifft z. B. die Abwärmenutzung der Biogas-BHKW. „Das Potenzial ist dabei enorm hoch. Deshalb wird untersucht, ob der Keller des Gebäudes für einen Wärmespeicher geeignet ist, der es erlaubt, die Energie dann dem Komplex zuzuführen, wann sie gebraucht wird“, so Architekt Uwe Fickenscher aus Hof. In einem Vortrag zeigte Projektmitarbeiter Felix Solka von der Hochschule Hof auf, wie die Simulation der Temperaturverläufe im Wärmespeicher digital erfolgt. Ein weiterer Ansatzpunkt, um das System der Energieversorgung zu stärken, sind Photovoltaikanlagen auf den Winterling-Dächern und Fassaden. Wie die benachbarte Firma Stella Keramik bisher Photovoltaik zur Energieerzeugung für den Produktionsprozess nutzt, wurde den Projektpartnern in einem Rundgang vom Geschäftsführer Flavio Herrmann vorgeführt. Anschließend konnten die Besucher unter Führung des Geschäftsführers Michael Dietel den hohen Turm der Biogasanlage der UTS besteigen, die aus den Abwässern der Hefefabrik Lallemand-DHW Biogas nicht nur für das Winterling-Areal erzeugt.
In der Zukunft müssen zur Verknüpfung der Energiequellen noch diverse, speziell auch bauliche und rechtliche Fragen gelöst werden. Herr Noack vom EWeRK aus Berlin beleuchtete als Fachjurist in seinem Vortrag die besonderen Vorgaben, sollte das gKU Winterling zum Energieversorgungsunternehmen werden.

Alle Teilnehmenden waren froh, sich nach der langen Corona-Abstinenz auch persönlich kennenzulernen und den Standort in Augenschein nehmen zu können.

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